Viele Menschen sind unzufrieden mit dem was sie haben
und rennen einem großen Ziel hinterher,
der Ist-Zustand ist nie gut genug,
denn das große Ziel ist nicht erreicht
und falls man das Ziel erreicht,
dann setzt man sich ein Neues,
noch größeres.
Natürlich erreicht man etwas auf diese
Natürlich erreicht man etwas auf diese
Art und Weise,
nur zufrieden mit sich und seiner Leistung
ist man selten.
Enttäuschungen gehen Hand in Hand mit zu großen Zielen.
Enttäuschungen gehen Hand in Hand mit zu großen Zielen.
Ich hatte auch immer Pläne und Ziele
und ja, natürlich habe ich
"es zu etwas gebracht"
aber zufrieden war ich selten.
Ich bin kein Aussteiger,
bestimmt nicht,
aber Jolina hat mich entschleunigt
und mich eine neue Sichtweise der Dinge gelehrt.
Habe ich bei Louisa noch darüber nachgedacht ihr einen Body
mit Abi 20xx zu kaufen,
wäre mir der Gedanke bei Jolina nie gekommen.
Dies ist nur ein kleines Beispiel.
Klar, in meinem Kopf ist immer noch,
dass Louisa Abi macht,
warum eigentlich?
Sollte ich mich nicht darüber freuen,
dass sie gut mit kommt
und gerne zur Schule geht?
Ich hatte mir vor 6 Jahren das Ziel gesetzt
noch ein Kind zu bekommen,
ein perfektes, tolles Kind
mit 46 Chromosomen.
Wie kann man sich dieses Ziel setzen?
Nicht zu unrecht heißt es
"Guter Hoffnung sein"
die Hoffnung, dass alles gut wird,
aber komplett ohne Garantie.
Jeder Fortschritt den Jolina macht
ist etwas besonderes für uns,
denn wir arbeiten nicht am großen Ziel
Abi 20xx
sondern an kleinen Bausteinen,
Puzzelstücke
und wir freuen uns über jedes.
Man kann diese Zufriedenheit an kleinen Dingen lernen,
nicht jeder hat so einen guten Lehrmeister wie wir;
doch wir haben gelernt,
dass wenn man zu groß und zu weit denkt
Tiefschläge viel mehr zerstören,
als wenn man sich langsam von Punkt zu Punkt
einem Ziel nähert,
das man noch gar nicht kennt
und somit kann man immer zurückblickend
an jedem einzelnen Punkt sagen.
"Wow, ich hab ganz schön was geschafft!"
"Wow, ich hab ganz schön was geschafft!"